Faszinierendes Indien 9. Mai Fatepur Sikri |
फ़तेहपुर सीकरी Fatepur Sikri |
Von Bharatpur sind es 54 KM bis Fatepur Sikri. Wir sind wieder sehr früh unterwegs und kommen um 7:20 Uhr am großen Park von Fatepur Sikri an. Auch hier wieder die üblichen Eintrittsgebühren. So früh am morgen ist es noch ruhig im Park, wir sind die einzige Gruppe hier. Vom Parkplatz sind es gut 200 meter bis zum Eingang. |
Die Gebäude hier stehen unter dem Schutz der UNESCO, und noch heute kann man wie vor vierhundert Jahren durch eine intakte Stadt laufen. Die frühere Hauptstadt des Mogulreiches unter Kaiser Akbar (1542-1605) wurde zwischen 1569 und 1585 erbaut. |
Ganz aus rotem Sandstein errichtet und mit allem Komfort ausgestattet, wurde Fatehpur Sikri nach kaum zehn Jahren wieder verlassen. Zurück blieb eine Geisterstadt. Die untergegangene Metropole vereint zwei Gegensätze: die figurative Architektur der Hindus und die geometrische des Islam. |
Vor dem Diwan-i-Am öffnet sich ein schlichter Torbogen auf einen zweiten Hof, wo sich die private Audienzhalle (Bild oben links) „Diwan-i-Khas“ befindet. |
Der „Panch Mahal“ oder fünfstöckige Palast (Bild oben rechts) , eines der berühmtesten Bauwerke Fatehpur Sikris, erhebt sich nordwestlich des Khwabgah. Es verengt sich zu einer einzigen Turmkammer hin und wird von 176 verschiedenen Säulen getragen. Das Erdgeschoss besteht aus 84 Pfeilern, eine bedeutungsvolle Zahl in der Hindu-Astrologie. |
|
|
Hier die karminroten Paläste mit fein gemeißelten Fenstern aus Marmor, orientalisch verzierte Harems- und Herrschaftsgebäude mit orientalischen Kuppeln und verblichenen goldenen Wandmalereien, dazu Gerichtshallen und ein alles überragender fünfstöckiger Aussichtsturm, den wir leider nicht betreten dürfen. |
Das Panch Mahal ist ein fünfstöckiger Pavillion innerhalb der Palastmauern. Von dort aus beobachteten die Frauen des Kaisers das rege Treiben im Palasthof. |
Jedes Stockwerk ist etwas kleiner als das vorhergehende, so dass der Eindruck einer Pyramide entsteht. Kein Lärm, kein Rummel und keine aufdringlichen Händler ganz in Ruhe spazieren wir durch die Anlage. |
Eingangstor zum Haremskomplex (Bild oben rechts). Der „Palast der Jodhbai“, der Hauptharem, beherrscht den Haremskomplex. Er weist eine architektonische Mischung aus traditionellen hinduistischen und muslimischen Elementen sowie das elegante, für Fatehpur Sikri charakteristische Tulpenmuster auf. |
Anoop Talao Becken Anlage für die Hofmusiker. Auf der durch Stege mit dem Ufer verbundenen Plattform sollen in Vollmondnächsten musikalische Darbietungen stattgefunden haben. |
|
|
Der Diwan - i - Khas ist die 1575 erbaute private Audienzhalle des Palastes. In ihrem Inneren befindet sich eine reich geschmückte Säule, die sich nach oben hin baumkronenartig entfaltet. |
Von der Säulenspitze zweigen vier Galerien ab, die Audienzhalle und Hauptgebäude verbinden. |
Der Diwan - i - Am ist ein Vorhof des Palastes und liegt unweit des Agra - Tores, durch das man die Stadt betritt. Der 111 m lange rechteckige Vorhof ist von einer Terasse umgeben. An seiner Westseite liegt der Königsbalkon, dahinter befinden sich Räume, von denen aus die Haremsdamen den Vorhof durch vergitterte Fenster beobachten konnten. |
Das Haus der muslimischen Frau Rumi Sultana ist das Haus der türkischen Sultanin, das sich innerhalb der Palastmauern befindet. |
Der einzige noch erhaltene Raum ist reich geschmückt. Wände und Decke des ca. 5 m x 5 m großen Raumes sind mit bildhauerischen Arbeiten von außerordentlicher Schönheit ausgestattet. Sie zeigen reliefartige Muster mit Reben, Granatäpfeln, Palmen und Tieren. |
|
|
Die untergegangene Metropole vereint zwei Gegensätze: die figurative Architektur der Hindus und die geometrische des Islam. |
Eine der Haremsdamen soll französicher Abstammung gewesen sein, deshalb das Kreuz im Fenster oben rechts, das einzige in einem Gebäude der islamischen Welt. |
In diesem Raum sind die Wand und Deckenmalereien noch sehr gut erhalten. |
Ansonsten wirkt Fathepur Sikri, wahrscheinlich weil es noch so früh am Morgen ist, auf uns wie eine leblose Geisterstadt. |
Um 8:45 Uhr verlassen wir die Stadt und weiter geht unsere Fahrt in Richtung Agra. |
|
|
|